Die neue Trendsportart Stand-Up-Paddling lässt sich aus dem Hamburger Stadtbild kaum noch wegdenken. In den Sommermonaten sind zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger auf den Boards unterwegs, um die vielen Fleete und Kanäle zu durchschiffen. Für Rollstuhlfahrer*innen war es bis jetzt undenkbar, ebenfalls in den Genuss zu kommen, dieses Gefühl des Gleitens über dem Wasser zu erleben.
Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit des SV Eidelstedt Hamburg (SVE) und des gemeinnützigen Vereins „Allianz für Jugend“ hat sich dies nun erfreulicherweise geändert. Auf dem Außengelände des Uni Hochschulsports Hamburg fand am Samstag die feierliche Übergabe der innovativen Projektförderung statt. Dank der Unterstützung der „Allianz für Jugend“ konnte der SVE ein SUP-Board anschaffen, welches durch seine Länge von 5,5 Metern und einer Breite von zwei Metern ausreichend Platz für bis zu vier Rollstühle und vier bis sechs weitere Fußgänger hat.
Andreas Schmid, Mitglied des Vorstandes der Allianz Beratungs- und Vertriebs AG und im Vorstand von „Allianz für die Jugend“ war begeistert von der Projektidee des SVE und zögerte nicht, diese zu unterstützen. „Wir freuen uns gemeinsam mit dem SVE in Hamburg einen weiteren Schritt Richtung Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im Rollstuhl an allen Sportarten zu ermöglichen. Inklusion ist für uns als Arbeitgeber ein wichtiges Ziel und wir engagieren uns im Unternehmen für die Schaffung von Arbeitsplätzen, an denen Mitarbeiter mit Behinderungen willkommen sind, einbezogen und befähigt werden, ihr Bestes zu geben. Umso mehr ist es uns wichtig, in diesem gesellschaftlichen Bereich ebenfalls Verantwortung zu übernehmen.“
Staatsrat Christoph Holstein war beeindruckt von der Idee und der Umsetzung. „Dieses Projekt verdeutlicht, dass diese Trendsportart nicht nur für bestimmte Gruppen und Menschen erlebbar sein darf, die beweglich und sportlich sein müssen, sondern auch von Menschen mit Beeinträchtigungen ausgeübt werden kann“, erklärte Holstein, bevor er selbst zum Paddel griff. „Man muss auch mal Normen überschreiten, damit SportlerInnen mit Beeinträchtigungen auf das Wasser können. Diese Idee des SVE soll nicht nur ein Pilotprojekt sein, sondern ein Signal, dass viel mehr möglich ist als wir es uns heute vorstellen können.“
Mit der Umsetzung der Idee, die Trendsportart Stand-Up-Paddling auch für RollstuhlfahrerInnen möglich zu machen, bewies der SVE wieder einmal, dass es keine Grenzen im Inklusionssport gibt. „Wir haben seit mehr als 30 Jahren immer wieder neue innovative Projekte für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ins Leben gerufen“, erklärte Abteilungsleiter Stefan Schlegel, „wir werden auch in den kommenden Jahren nicht müde werden, weiterhin aktiv zu bleiben und den Inklusionssport voranzutreiben.“