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    SVE-Neujahrsempfang unter dem Motto „Stadtentwicklung und Sport“

    SVE-Neujahrsempfang unter dem Motto „Stadtentwicklung und Sport“ Der 34. Neujahrsempfang stand unter dem Motto „Stadtentwicklung und Sport“.

    Rund 150 Gäste aus der Politik, dem Sport, der Verwaltung und dem Stadtteil nahmen am 34. Neujahrsempfang des SV Eidelstedt Hamburg im Tanzsaal am Steinwiesenweg teil.
    SVE-Vorstandsvorsitzender Martin Hildebrandt ging in seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung des Vereins für den Stadtteil ein und legte dar, mit wie vielen Querschnittsthemen und Aufgaben sich der SVE beschäftigt.
    Dabei gab er ein klares Bekenntnis zu Toleranz und einem Miteinander ab, verbunden mit einer deutlichen Ablehnung von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus – denn beim SVE sind alle willkommen.
    In der Überleitung zum Thema RISE wurde der Sportpark Steinwiesenweg angesprochen, für den der SVE vor Jahren einen Masterplan entwickelt hat, die Bürgerschaft vier Millionen Euro an Fördergeldern bewilligt hat und nun die Umsetzung durch die Stadt erfolgt.
    Jedoch wurde die RISE-Förderung im Eidelstedter Eisenbahnerviertel nicht umgesetzt. Hier existiert ausschließlich der SVE. Wobei der Verein vielen Kindern keinen Platz anbieten kann. Der Verein benötigt hierbei die Hilfe und ein kommunales Förderprogramm für den Vereinssport, damit er seine Arbeit für die Gesellschaft positiv gestalten kann.

    Im Anschluss begrüßte auch Karen Pein als Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen die zahlreichen Gäste. In ihrem Impulsvortrag betonte sie, dass Hamburg prädestiniert ist, sich als Sportstadt auszugeben. „Die 800 Vereine in der Stadt fördern die Integration und sind mehr als nur Orte der Bewegung. Sie fördern die Stabilität, das Zueinanderfinden, den Zusammenhalt und den Respekt“, sagte Karen Pein.
    Der SVE im Besonderen nimmt dabei seinen Bildungs- und Sozialauftrag sehr ernst und engagiert sich in vielen Bereichen über den Sport hinaus. Um die Probleme in stark verdichteten Stadtteilen zu lösen, muss man sich zusammensetzen und vorhandene Instrumente nutzen und sich auf Maßnahmen konzentrieren, mit denen Ziele erreicht werden können.

    Moderatorin Jana Werner begrüßte anschließend die Boxweltmeisterin Dilar Kisikyol auf der Bühne. Die Boxerin stellte ihr 2021 gegründetes Projekt „Du kämpfst“ vor, mit dem sie Vorurteile abbauen will. Schwerpunktmäßig sollen Frauen und Mädchen ihre persönlichen Stärken finden, zudem gibt es Kurse für Frauen mit einer Parkinson-Erkrankung und es dreht sich viel um Gewaltpräventionen im Kinderbereich.
    Der Sport im Allgemeinen ist aus ihrer Sicht wichtig für Kinder, die Vorbilder brauchen, eine Perspektive benötigen. Dafür ist der Sport ein wichtiges Instrument.

    Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des HSB, Christian Poon, zog auf Nachfrage eine positive Entwicklung im Hamburger Sport. In Zeiten von Corona wurde kein Verein verloren, es gab gute Förderprogramme und eine vernünftige Unterstützung durch die Parteien.
    Jedoch betonte Poon, dass eine Erhaltung von Sportstätten wichtig sei, dabei müsse die Verwaltung stärker mitgedacht und die Unterstützung aus den Bezirken besser werden.

    HFV-Präsident Christian Okun wurde hingegen etwas deutlicher und sagte, dass mehr gemacht werden müssen, um sich den Titel Sportstadt zu verdienen. Der Sport kommt in vielen Bereichen noch immer zu kurz. Die Zahl der Kinder auf Wartelisten ist im Fußball zuletzt von 3500 auf 8000 gestiegen. Um hier Lösungen zu finden, müssen andere Budgets und andere Rahmenbedingungen geschaffen werden.

    In seinem Schlusswort betonte Hildebrandt erneut, dass Vereine ein Hort der Demokratie sind und stets loyale Partner der Verwaltung. „Wir brauchen Hilfe zur Selbsthilfe. Gibt uns die Möglichkeit, dem Gemeinwol zu dienen.“ Gerade beim SVE gibt es nämlich nicht nur Wartelisten im Fußball, sondern auch im Schwimmen, dem Kampfsport und in anderen Sparten.

    Nach der unterhaltsamen Podiusmdiskussion gab es die Gäste noch ausreichend Zeit, sich zu stärken und in vielen Gesprächen die aufgegriffenen Themen zu vertiefen.
    (Fotos: Agentur Witters)

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