Obwohl die derzeitige Situation unserer Ligamannschaft nicht wirklich Anlass gibt, in Jubelstürme auszubrechen, blickt die Abteilung optimistisch in die nahe und ferne Zukunft. Bereits nach dem Abstieg aus der Landesliga Hammonia in die Bezirksliga war dem Stab rund um die Mannschaft bewusst, dass es auch eine Liga tiefer nur darum gehen würde, die Klasse zu halten. Das Unternehmen scheint derzeit nicht zu funktionieren, ein erneuter Abstieg steht unmittelbar bevor, der SVE würde dann in der Saison 2020/21 sogar nur in der Kreisliga spielen.
„Wir waren uns der Schwere der Aufgabe von Beginn an bewusst“, gibt Liga-Manager Peter Cohrs zu, „und stecken jetzt auch nicht den Kopf in den Sand, sondern nutzen die Zeit für einen kompletten Neuaufbau. Gerade die Tatsache, dass wir aktuell zwei Oberligamannschaften im Jugendbereich haben, lässt uns positiv an die Sache herangehen.“ Ein Abstieg in die Kreisliga wäre zwar unschön, aber definitiv kein Drama. Es soll auf jeden Fall vermieden werden, Spieler an den Furtweg zu holen, die dann eventuell helfen, die Klasse zu halten, sich aber nicht mit dem Verein identifizieren könnten und im Sommer wieder wechseln möchten. Der Schwerpunkt der weiteren Entwicklung liegt in der Zusammenarbeit mit der Jugendabteilung. „Dort wird tolle Arbeit geleistet“, lobt Peter das Team um Abteilungsleiter Michael Görge und Jugendkoordinator Sven Latza, „davon kann und muss der Herrenfußball in Zukunft profitieren.“
Bei einem Workshop des Hamburger Fußball-Verbandes (hfv) haben Vertreter der Liga und der Jugend sich klare Ziele für die Zukunft gesetzt.
Um den Talenten aus der Jugend den Weg in den Herrenbereich schmackhaft zu machen, möchte Peter versuchen, den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu realisieren. Bis schließlich die ersten Spieler aus der jetzigen B-Oberligamannschaft im Herrenbereich eingesetzt werden können, dauert es noch etwas. „Wir müssen unsere jungen Fußballer überzeugen, dass es sich lohnt, die Liga als Ziel vor Augen zu haben“, erklärt er weiter, „dabei müssen wir auch die Jugendtrainer und die Eltern mit ins Boot holen. Schließlich werden auch unsere Spieler von anderen Vereinen beobachtet.“
Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Herrenteams verbessert werden. Die aktuell dritte Mannschaft steht unmittelbar vor der Rückkehr in die A-Klasse. Dort hat Coach Benedikt Stökl eine homogene Truppe aufgebaut, die auch eine Liga höher ein Wörtchen mitreden kann. Zudem gibt es schon jetzt eine „Neue Zweite“, die bis zum Sommer diverse Testspiele gegen B-Klassen-Teams absolvieren soll und zur neuen Saison in der untersten Klasse starten wird. Für diese Truppe werden noch Spieler gesucht, damit das Team dann im Sommer durchstarten kann. „Wir müssen all unsere Kräfte bündeln, damit es dem Ligafußball beim SVE bald wieder besser geht“, gibt Peter die Marschrichtung vor.