Probetraining

    Hunde in der Frohmestraße

    Hunde in der Frohmestraße Der Therapie-Begleithund Juna mit ihrem Frauchen Juna und Geena-Marie.

    Die Grundschule Frohmestraße verstärkt zunehmend ihren Schwerpunkt „Tiergestützte Pädagogik“. Zwar sind die Meerschweinchen unseres Schulzoos mittlerweile im Ruhestand und die Schlangen haben ein neues Zuhause gefunden. Dafür aber werden immer mehr Hunde Teil unseres Schulteams.

    Zum einen ist da Noomi. Noomi ist jetzt schon seit einigen Jahren Schulhund bei uns und ist mit seinem Frauchen, Lehrerin Ursula Hervert, meist in der 2b zu finden. Den Labrador Retriever kennen alle Kinder, und „Noomi-Stunden“ sind für die Klassen immer ein Highlight.

    Neu im Team sind Oskar und sein Frauchen Katrin Lange, neue Klassenlehrerin in der 1e. Die Kinder der 1e haben Glück, denn der Cocker Spaniel ist ihr neuer Klassenhund und an zwei Tagen die Woche nur für „seine“ Kinder da.

    Noch nicht fest an der Schule ist Miss Liberty, eine agile Australian Shepard-Dame. Erzieherin Claudia Mai und Miss Liberty lassen sich gerade zum Therapie-Hunde-Team ausbilden und werden in Zukunft den GBS-Alltag und Ferientage bereichern.

    Außerdem kommt uns regelmäßig Juna besuchen. Juna ist ausgebildeter Besuchs- und Therapie-Begleithund des ASB und übernimmt mit ihren Frauchen Tanja und Geena-Marie Schulz den Hunde-Lese-Kurs, ein Förderangebot im Rahmen der GBS. Dabei lässt sich Juna von Kindern etwas vorlesen. Sie hört aufmerksam zu, ohne auf richtig und falsch zu achten. Sie vermittelt den Kindern das Selbstvertrauen, laut vorzulesen. Kinder, die unsicher im Lesen sind und deshalb nervös werden, wenn sie etwas laut lesen sollen, finden in Juna einen Ruhepol.

    Elli, auch ein Besuchshund des ASB, macht gerade eine Pause. Im zweiten Halbjahr werden sie und Frauchen Ilka Veting wieder einsteigen und in einem zweiten GBS-Hunde-Kurs mit Kindern arbeiten. Der Schwerpunkte werden hier auf der Stärkung des Selbstvertrauens schüchterner Kinder und der Vermittlung von Achtsamkeit und Ruhe bei zappeligen, unkonzentrierten Kindern liegen.

    Und warum ausgerechnet Hunde? Der Hund gilt als das älteste Haustier des Menschen und hat sich in seiner Entwicklung der Interaktion mit dem Menschen angepasst. Dadurch lässt sich oft schneller eine Kommunikationsebene finden als bei anderen Tieren. Und ganz praktisch: Ein Hund lässt sich einfacher mit in die Schule bringen als etwa ein Pferd oder ein Delfin, beides in Therapien erfolgreiche Tierarten. Ein Hund ist zugleich etwas Normales, Kinder sehen sie oft im Straßenbild, und etwas Besonderes, wenn es ein Hund ist, mit dem das Kind reden darf, den es streicheln und umsorgen darf, der sich aber auch selbst äußert und verstanden werden will.

    Wir hoffen, dieses pädagogische Feld in Zukunft noch weiter zu professionalisieren und dass es vielleicht irgendwann heißt: Die Schule Frohmestraße? Ach ja! Das ist die Hundeschule!

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